Göllheimer Tragödie oder Tod mit Skulptur
Ihr Schrei war so schrill und spitz, dass Dirk Wagner vor Schreck seinen Kaffee verschüttete. „Mist“ dachte er kurz, aber seine Frau hörte nicht auf mit Schreien. Sie war schon in der Apotheke, um die Rollgitter hoch zu ziehen und den Nachtbriefkasten zu leeren. Es war kurz vor halb Neun Uhr und eigentlich hatte er noch genügend Zeit, den Rest der „Rheinpfalz“, der Zeitung vom Donnersbergkreis, zu überfliegen, aber dieser Schrei lies ihm sämtliche Haare im Nacken hoch stehen.
Sofort rannte er eine Etage tiefer in die Verkaufsräume seiner Apotheke und stellte sich neben seine Frau, die bebend vor der Eingangstür stand. Sie blickte starr auf die gegenüber auf einer kleinen Grünfläche stehende Skulptur von R. Krenkel genannt „Spross“.
Über diese hing kopfunter ein Radfahrer. Genauer gesagt, ein Rennradler. In voller Montur. Und ganz offensichtlich war der Mann tot. Jedenfalls würde er sonst noch zappeln, wenn er etwas lebendig wäre und sicher auch nicht in dieser Stellung auf der Skulptur liegen bleiben wollen. Da: tropfte da nicht eben noch ein roter Tropfen aus seiner Nase? Seine Frau schrie wieder, jetzt aber verhaltener. Doch: ganz offensichtlich blutete der Mann noch.
Wagner rannte zum Telefon und wählte die 110. Hier war nicht die Ortspolizei zuständig, dachte er sich kurz, hier mussten andere her. Vielleicht die Kripo sogar aus Worms oder Mainz. Aber erst mal … „ Ja hier Wagner, Apotheker in Göllheim, kommen Sie sofort, hier liegt ein Mann leblos über’m Spross. Machen Sie schnell.“ hetzte Wagner ins Telefon. „Bitte nennen Sie mir ihren vollständigen Namen und ihre Anschrift“ entgegnete die Stimme am anderen Ende der Leitung. „ Muss ich noch den Rettungswagen rufen?“ fragte Wagner, „Weil, der tropft und blutet noch vom Kopf.“ Die Stimme am anderen Ende ließ sich nicht irritieren. „Bitte Name und Anschrift. Von wo rufen Sie an? Bitte schildern Sie mit kurzen Worten den Sachverhalt!“ „Na, machen Sie schnell“ antwortete Wagner jetzt ungeduldig. „Wenn sich hier erst viele Neugierige einfinden, dann… Ich bin Dirk Wagner, Apotheker der Engel-Apotheke in Göllheim und ich schaue hier auf einen leblosen Rennradler, der über’m Sproß hängt.“ „Was bedeutet ‚über’n Sproß‘ ?“ „Na ja, das ist ein öffentliches Denkmal hier auf dem Rasen und sieht aus wie ein gebogener Spargelspitz.“ entgegnete Wagner ungehalten. „Aha! Es kommt ein Wagen! Bitte halten Sie vom Tatort Abstand! Geben Sie mir noch ihre Telefonnummer, falls noch Fragen sind.“ forderte ihn die Stimme am anderen Ende der Leitung auf. Er gab seine Geschäftsnummer und Handynummer bekannt. Damit war das Gespräch beendet.
Jetzt erst bemerkte er, dass seine Frau kreidebleich in der Ecke auf dem Stuhl vor dem Blutdruck-Messgerät saß und absolut unter Schock stand. Wagner holte Korodin aus dem Schrank und gab ihr erst mal 50 Tropfen (was zu viel war und er wusste es). Damit ihr Kreislauf wieder in Gang käme. „Wie kann so was hier passieren?“ fragte sie, als sie sich langsam von dem Schock erholt hatte. „Wer kann so was tun?“ „Es ist doch unfassbar, und das hier in Göllheim.“
Wagner hatte keine Erklärung. Aber es dauerte nicht lange, da hörten sie schon das Martinshorn der Polizei und ein Passat raste heran. Zwei Polizisten stiegen aus und schoben sich auch gleich die Mützen in den Nacken. Sie sahen sich den Tatort von allen Seiten an und fingen gleich an zu telefonieren.
Inzwischen hatten sich auch schon ein paar Passanten eingefunden, die auf dem Weg zum Bäcker waren oder sonst was zu tun hatten. Ein Polizist war gleich damit beschäftigt, die Leute davon ab zu halten, eventuelle Spuren zu zertrampeln.
Und dann brach das Chaos los: heran rasten weitere zwei Zivilfahrzeuge der Kripo mit Mainzer Kennzeichen. Erst kam ein Leichenwagen aus Kirchheimbolanden, dann ein Notarztwagen, und noch ein weiteres Polizeifahrzeug. Es kamen noch weitere Fahrzeuge mit Männern mit großen Koffern, wohl von der Spurensicherung. Die Straße war schnell vollkommen zugestellt und der tägliche Verkehr quälte sich, auch wegen der vielen Neugierigen.
Das Areal wurde mit Planen abgesperrt und man konnte nicht mehr sehen, was dahinter vor sich ging. Wagner war enttäuscht. Seine Frau meinte, sie sollten heute mal die Apotheke schließen, sie fühle sich nicht im Stande ein freundliches Gesicht zu machen. Wagner hätte schon gerne gewusst, wer der Tote war und vor allem: wer war der Mörder?
2.
Kommissar Greif war morgens etwas unausgeschlafen ins Büro gefahren, er hatte seinen 60. Geburtstag am Vorabend gefeiert und die Nacht war ganz schön lang geworden. Eigentlich sollte das richtige Fest ja erst am Wochenende stattfinden, aber seine Kegelfreunde konnten sich nicht zurück halten, ihm gleich gestern Abend noch zu gratulieren. Also traf ihn der dringliche Anruf am frühen Dienstag Morgen nicht so ganz auf dem richtigen Fuß. Doch als alter Hase wusste er sich mit einem besonders starken Kaffee zu helfen.
Als er in dem beschaulichen Göllheim, am beschriebenen Ort des Geschehens ankam, hatte sich schon eine Traube neugieriger Menschen hinter der Absperrung um eine Skulptur versammelt, auf der ein Mann in Radfahrerkleidung bäuchlings hing und ganz offensichtlich tot war. Die Durchsuchung der Leiche ergab keine Anhaltspunkte auf seine Identität. Kein Ausweis, kein Handy, keine Bankkarte, nichts.
Der herbei gerufene Notarzt stellte den Tod des Mannes fest, Todeszeitpunkt und Ursache wollte er aber nicht festlegen. Also musste Kommissar Greif auf die Ergebnisse der KTU warten. Die Befragung der umstehenden Passanten ergab auch nichts, keiner wollte einen Radfahrer in so früher Stunde gesehen haben, geschweige ihn kennen. Und das Göllheimer Königskreuzrennen sollte ja erst in sechs Wochen stattfinden. Könnte da vielleicht ein Zusammenhang bestehen? Wäre das vielleicht eine Spur? Er bekam den Hinweis, mal beim Sportverein RV Falke Donnersberg nach zu fragen, ob die dort schon alle Meldungen zum Rennen gelistet hätten und ob vielleicht das Opfer bekannt wäre. Das Rennen wäre zwar erst im April, aber die Organisatoren hätten schon viel damit zu tun. Der Herr Städler sei wohl zuständig. „Das soll Keller klären“ dachte sich Kommissar Greif. Keller war sein Assistent.
Greif gab seinem Assistenten Keller verschiedene Anweisungen, wie Prüfung der Meldelisten, Befragung des „zuständigen Herrn Städler“, Befragung der Gaststätten, Hotels und anderer Unterkünfte, ob ein Gast fehle, Prüfung der Vermisstenlisten und dann kam ihm der Gedanke: Wo war eigentlich das zum Radler gehörende Fahrrad?
Also, an dem betreffenden Rennrad wären doch bestimmt verwertbare Spuren? Kommissar Greif ging nochmals hinüber zu den Beamten, die mit den Einsatzwagen aus Kirchheimbolanden da waren und bat sie, durch Göllheim Streife zu fahren und nach einem herrenlosen Rennrad Ausschau zu halten.
Nachdem der Tote auf den Weg in die Pathologie war und alle möglichen Spuren von der Spurensicherung aufgenommen waren, verließen alle den kleinen Platz mit den „Sproß“ und Ruhe kehrte wieder ein.
3.
Zurück im Büro wollte Kommissar Greif erst einmal einen starken Kaffee, damit sich seine Sinne schärfen, wie er zu sagen pflegte. Den hatte ihm „Blümchen“ die junge Kripo-Anwärterin schon bereit gestellt. Dies empfand sie nicht unbedingt als diskriminierend, denn im Gegenzug brachte er ihr immer Montags und Mittwochs frische Blümchen für ihren Schreibtisch. Blümchen hatte aber nicht nur den Kaffee bereit, sondern auch schon andere Recherchen im Zusammenhang mit dem Göllheimer Toten. So wusste sie zu berichten, dass im Hotel „Zum Goldenen Ross“ letzte Nacht nur ein einziger Gast gemeldet war, der aus Italien kam. „Soll Keller hinfahren und ihn befragen? Der Gast hat keine Angaben zum Grund seines Aufenthaltes gemacht, sagte mir der Gastwirt.“ Und: „das Rennrad wurde gefunden!“ „Na das ist doch was!“ freute sich Kommissar Greif. „Da haben wir wenigstens schon mal einen Ansatzpunkt. Hat die SpuSi es schon in den Fingern? Wo war denn der Fundort?“ Blümchen machte ein vielsagendes Gesicht: „Du wirst es nicht erraten. Das Rennrad stand vorm Rathaus und lehnte am Polizei- und Gemeindediener.“ Kommissar Greif blickte sie ratlos an. „Was soll das heißen?“ „Na, das ist eine Skulptur, die den Polizei- und Gemeindediener versinnbildlicht. Da stand das Rad. Aber am Rennrad war auch keine Tasche und keine Dokumente. Wir haben die Radnummer vom französischen Hersteller und versuchen jetzt herauszufinden, wo das Rad verkauft wurde. Vielleicht findet sich so der Käufer.“ „Sehr gut, Blümchen. Wäre toll, wenn da was bei raus kommt. Ich kümmere mich mal um den Gast im Göllheimer Goldenen Ross und Keller soll den Bericht aus der Pathologie beschleunigen.“ „Hab ich schon, Chef,“ klang es vom Flur her und Keller kam ins Büro gerauscht. „Also: Todesursache ist eindeutig Genickbruch. Neben diversen Blutergüssen an Oberarmen und einem Rippenbruch, hat der Tote noch ein Magengeschwür, aber sonst gibt es nichts Auffälliges. Größe : ein Meter vier und sechzig und sein Alter wird auf ungefähr Mitte Vierzig geschätzt.“ wusste Keller zu berichten. „Wie der aber auf den ‚Sproß‘ kommt, konnten mir die Kollegen nicht wirklich plausibel erklären. Vermutung: er wurde von einem Unbekannten darüber gelegt. Stellt sich immer noch die Frage: wer?“ bemerkte Keller.
Kommissar Greif verabschiedete sich: „Alles weitere später!“
4.
Kommissar Keller telefonierte mit dem Gastwirt vom Goldenen Ross in
Göllheim und bat ihn, den italienischen Gast nicht gehen zu lassen, da er ihn befragen wollte. Er hatte Glück, denn der Gast saß zusammen mit dem Wirt bei einem Glas Brechtheimer Grauburgunder und sie unterhielten sich. Als Kommissar Keller im Restaurant eintraf, waren die beiden Männer schon guter Stimmung. Natürlich wollten sie erst einmal wissen, wer der Tote und der Mörder war. Aber dazu bekamen sie von ihm keine Auskunft. Der Gast kam also als Weinvertreter aus Umbrien, Italien hierher in die Pfalz, um hier seine Geschäfte voran zu treiben. Er handelte mit gebrauchten Holzfässern und anderem Bedarf für die Weinwirtschaft und klapperte alle Winzereien ab. „Nein, gestern Abend war er nicht mehr unterwegs.“ erklärte der Gast, nachdem er sich Kommissar Greif gegenüber ausgewiesen hatte. „Er habe mit dem Wirt dieses schönen Lokales zusammen ein paar Flaschen Asselheimer Spätburgunder getrunken und war nicht mehr in der Lage Auto zu fahren.“ Der Gastwirt bestätigte, dass sie beide ungefähr um halb drei Uhr zum Schlafen gegangen seien, auch habe er persönlich das Hotel abgeschlossen.
Das alles klang recht plausibel und der italienische Gast wirkte wirklich nicht so, als hätte er etwas mit dem Toten zu tun. Es war so ein unbestimmtes Bauchgefühl, das Kommissar Greif aber selten irrte. Er war sich fast sicher, hier auf einer falschen Spur zu sein. Da Kommissar Greif den genauen Todeszeitpunkt immer noch nicht wusste, fragte er noch, wann die Herren denn zum Frühstück erschienen seien. Der italienische Gast hatte sehr lange geschlafen und war erst um zehn Uhr von dem vielen Tatütata wach geworden. Worüber er sich auch lang und breit beschwerte. Er glaubte sich an einem ruhigen Ort in Göllheim. „Madonna, welch eine Aufregung!“
Kommissar Greif verabschiedete sich und telefonierte erst mal mit Keller. „Warum kenne ich immer noch nicht den Todeszeitpunkt?“ „Sorry, Chef, aber man war sich noch nicht sicher, ob die blauen Flecken vor oder während des Genickbruchs entstanden. Aber jetzt eben habe ich die Bestätigung, dass die blauen Flecken schon mindestens zwölf Stunden vor dem Todeszeitpunkt entstanden waren. Also, der Pathologe meinte, es habe mindestens am Nachmittag des Vortages einen Kampf gegeben, bei dem sich der Tote die vielen Prellungen zugezogen hatte. Aber der Rippenbruch kam später am frühen Morgen um sechs Uhr.“ Kommissar Greif war zufrieden. „Haben Sie schon die Meldelisten vom Königskreuzrennen?“ „Nein, da ist schwer jemand zu treffen, die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind noch zur Arbeit. Ich kümmer‘ mich aber drum“ „Beeilen Sie sich, wir kommen sonst nicht weiter.“ beendete Kommissar Greif sein Telefonat.
5.
Kommissar Greif merkte einen kleinen Hunger in sich aufsteigen und beschloss eine schnelle Pizza in der nahe gelegenen Pizzeria Taormina zu essen. Er wurde von einem jungen Mann bedient und kam schnell mit ihm in ein Gespräch, weil er ihn auf das Radrennen und ganz besonders auf das Königskreuzrennen ansprach. „Klar, ich mach da auch mit, habe aber leider noch nie gewonnen. Da kommen ganz andere Profis her, von ganz Europa, auch Spanier, Polen und von unseren Partnerstädten Marano Equo und La Clayette, die sind wirklich besser als ich. Der einzige, der zur Zeit wirklich Chancen hat ist Luigi di Gato, ein Freund von mir, der hier aus Göllheim kommt. Der trainiert jeden Tag und ist richtig schnell. Aber heute habe ich ihn noch nicht gesehen. Normalerweise kommt er immer morgens nach dem Training zu einem Espresso vorbei.“ Kommissar Greif wurde hellhörig. „ Wie alt ist dieser Luigi di Gato und was für ein Rad fährt der?“ fragte er neugierig. „ Ach, der hat immer noch sein altes französisches Peugeot-Rad. Von dem trennt er sich nicht, obwohl es gar nicht mehr auf dem modernsten Stand ist. Aber er fährt damit wie der Teufel. Wie alt er ist? Schwer zu schätzen, vielleicht so um die Vierzig?“ „Wissen Sie, wo der Luigi wohnt?“ „Nee, nicht genau. Wir haben uns immer nur über das Radfahren unterhalten.“ Der junge Mann wurde abgerufen, weil er andere Gäste bedienen musste und Kommissar Greif beendete sein Essen mit einem Espresso und fuhr ins Büro.
Es war schon später Nachmittag, als er ins Büro zurück kam. Keller saß am PC und stierte auf den Bildschirm. Blümchen fragte nach Kaffee, aber Kommissar Keller lehnte ab. „So Leute, wie sieht es aus? Wir haben immer noch keine brauchbaren Spuren und Hinweise. Was wir haben, ist eine Leiche mit zeitlich unterschiedlichen Verletzungen und einem seltsamen Fundort von derselben und seinem Rennrad. Immer Skulpturen. Will uns der Täter damit was sagen? Gibt es sonst noch was?“ Keller schnaufte und meinte: „Also: die Meldungen für das Königskreuzrennen sind bis auf die Italiener alle eingegangen, meinte der Sportwart vom RV Falke Donnersberg. Die französischen Teilnehmer sind aber alle ausnahmslos zwischen zwanzig bis dreißig Jahre alt und kommen daher nicht in frage. Alle andere Teilnehmer sind bis maximal fünfunddreißig, also nichts verwertbares dabei.“
„Leute, am Wochenende habe ich meine große Geburtstagsfeier und bis dahin muss der Fall abgeschlossen sein. Der Gast im Goldenen Ross war nicht verdächtig. Aber wir müssen uns nochmals um die Skulpturen kümmern. Also bis morgen.“
6.
Am nächsten Morgen brachte er Blümchen einen kleinen Strauß Vergissmeinnicht mit und bekam dafür einen ganz starken Kaffee. Ihm warwieder eingefallen, nach diesem Luigi di Gato zu forschen, von dem der Kellner in der Pizzeria gesprochen hatte. Aber schon wurde er von Keller unterbrochen, der mit der Neuigkeit hereinplatzte: „Die Radtasche ist gefunden worden! Sie lag im ‚Gewächs‘! Zwei Kinder haben sie gefunden und auf dem Polizeiposten abgegeben.“ „Im Gewächs?“ fragte Kommissar Greif. „Ja, auch wieder so eine Skulptur! Also ich weiß nicht, aber will uns der Täter damit was sagen?“ „Ja und was war in der Tasche drin?“ Kommissar Greif wurde ungeduldig.“ „Personalausweis von einem Luigi di Gato, wohnhaft in Göllheim, Geldbeutel, ein paar Fotos und Bankkarte. Haustürschlüssel. Weiter nichts.“ Jetzt schoss es Kommissar Greif heiß durch den Kopf. Da war er doch schon gestern auf der richtigen Spur! „Also wir fahren jetzt sofort mit der SpuSi zu seiner Wohnung und suchen alles ab. Hoffentlich kommen wir so auf ein Tatmotiv und den Mörder.
7.
Lisa Lennart erschrak nicht schlecht, als um Zehn plötzlich vier Polizeifahrzeuge vor ihrem Haus hielten und fast ein Dutzend Männer, zum Teil in weißen Anzügen, in die Einliegerwohnung stürzten. Kommissar Greif kam auf sie zu und stellte sich vor. Ob sie gestern Herrn di Gato gesehen hätte, fragte er sie. „Nee, ich hab‘ mich schon gewundert, wo der nur steckt. Sein Auto stand nämlich die ganze Zeit vor meiner Garage und ich konnte deswegen nicht weg. In seiner Wohnung sah es furchtbar aus, da hab‘ ich erst mal sauber gemacht. Wissen Sie, Herr Kommissar, ich putz‘ für ihn immer einmal die Woche. Aber der Luigi ist sonst ein ganz ruhiger, ordentlicher und zuvorkommender Mieter. Wohnt jetzt auch schon vier Jahre hier.“ Wusste Frau Lennart zu berichten. Kommissar Greif kochte vor Wut. „Wie, Sie haben die Wohnung sauber gemacht?“ Mist, dachte er, die hat uns vielleicht den ganzen Tatort versaut! Hoffentlich findet die SpuSi noch was. So ein Mist. Er konnte sich kaum zusammenreißen.
Die Wohnung gab Rätsel auf. Luigi di Gato hatte ein einziges Hobby, das Radrennen. Das war wohl seine einzige Leidenschaft, denn andere Hinweise gab es nicht. Er arbeitete im hiesigen Zementwerk und das schon seit vier Jahren, als er auch bei Lisa Lennart eingezogen war. Frau Lennart nannte Kommissar Greif auch den Namen von Luigi di Gatos Chef, den dieser sofort anrief. Der bestätigte, dass man den Mitarbeiter bereits vermisst hatte, denn Luigi di Gato sei sonst immer sehr zuverlässig. Er sei auch im Betriebsrat und ein sehr engagierter Arbeiter. Der Chef vom Zementwerk konnte nichts Negatives über Luigi di Gato sagen. Er glaubte auch nicht daran, dass Luigi „Feinde“ gehabt haben soll, denn „der war doch eine Seele von Mensch. Einer, der immer für Harmonie sorgte.“ meinte der Chef.
Es war zum Auswachsen. Stellten sich Kommissar Greif doch folgende Fragen: Warum war die Wohnung so durcheinander und was hatte das mit den Skulpturen auf sich und wer war der tatsächliche Mörder. Sein Gedankengang wurde durch das Klingeln seines Handys unterbrochen. Keller war dran und teilte ihm mit, dass er mehr als neun Steinmetzbetriebe in Göllheim und Umgebung abgeklappert hatte. Er hätte jetzt bei einem Steinmetz in Eisenberg eine interessante Entdeckung gemacht. Kommissar Greif solle sofort dorthin kommen. Keller wollte nicht eigenmächtig handeln, er wäre sich auch nicht ganz sicher… „Chef, kommen Sie schnell!“ Dann war das Gespräch beendet.
Kommissar Greif fuhr sofort los. Zehn Minuten später stand er vor dem Tor zum Steinmetzbetrieb in Eisenberg. Schrille Sägen drangen an sein Ohr, Steine wurden zersägt. Keller wartete schon an einem geparkten älteren Fiat und zeigte auf den vorderen rechten Kotflügel. Der war recht zerbeult und daran waren tatsächlich so etwas wie Blutflecken. Kommissar Keller überlegte, wie er jetzt am besten handelte. „Haben Sie schon den Halter sollst dich im Griff halten. Hab ich doch gewusst, dass du mir wieder Scherereien machst. Was ist denn das wieder ein Sch…. mit dir?“ tobte er. Kommissar Greif packte Slavko Maric am Arm und zerrte ihn zum Wagen.
8.
Inzwischen war auch ein Streifenwagen von Kirchheimbolanden gekommen und damit brachten sie den Verhafteten ins Kommissariat. Unterwegs in seinem eigenen Wagen gab Kommissar Greif Anweisungen an Blümchen. „Schick bitte die KTU zum Wagen von diesem Maric, die sollen das Blut am Kotflügel untersuchen und die Radler-Handschuhe auf DNA untersuchen. Dem Maric sollen auch die Fingerabdrücke und DNA abgenommen werden, damit alles mit den Spuren an Leiche, Fahrrad und Tasche abgeglichen werden kann. Und alles flott, flott!“ ‚Verdammt, wo war Keller? Eben war er noch im Auto hinter ihm, geht der jetzt wieder eigene Wege?‘ dachte Kommissar Greif. Aber bevor er sich noch mehr aufregen konnte, klingelte wieder sein Handy. Blümchen war dran: “Chef, Chef, hier ist eine junge Frau, die behauptet die Freundin von Luigi di Gato zu sein. Sie würde ihn vermissen und wollte eine Vermisstenanzeige erstatten.“ „Halten Sie sie fest, Blümchen. Ich bin in fünfzehn Minuten da. Es ist wichtig, ich will wissen, ob sie die Wohnung so hinterlassen hat und was sie noch über den Luigi so weiß. Verwickeln Sie sie doch mal in ein Gespräch so von Frau zu Frau und fragen sie nach dem Alibi von Gestern und Vorgestern. Ich beeile mich.“ Dann meldete sich Keller am Handy: „Chef, ich bin noch mal nach Gröllheim gefahren und habe mir die verschiedenen Bordsteine in der Nähe vom „Sproß“ angesehen. Und wissen Sie was ich entdeckt habe?“ „Nun machen Sie es nicht so spannend, Keller.“ schnaubte Kommissar Greif. „ Wenn man von der Königskreuzstraße in die Hauptstraße einbiegt, dann gibt es auf der gegenüber liegenden Seite am Straßenrand tatsächlich Blutspuren. Aber am Fundort gibt es nirgendwo Blutspuren, außer unterhalb vom Sproß. Also muss doch der Tote an der Königskreuzstraße bzw. Hauptstraße zu Tode gekommen sein. Ich habe Spuren mit dem Blut eingepackt und bring die gleich in die KTU.“ „Gut gemacht, Keller“ sagte Kommissar Greif, „langsam wird ein Schuh draus.“ „Ja, das mein‘ ich auch“ erwiderte Keller. „Wir sehen uns dann im Verhörraum. Übrigens: Blümchen hat die Freundin des Toten im Büro. Da klären sich sicher auch noch ein paar Fragen.“
9.
Slavco Maric behauptete steif und fest, das Blut an seinem Kotflügel sei von einem Hasen. Und die Radler-Handschuhe seien seine eigenen. Aber er bestritt nicht, Luigi di Gato zu kennen und mit ihm ab und zu größere Strecken zu fahren. Angeblich sei er in der Tatnacht mit seiner Freundin zusammen gewesen. Die könne das bezeugen. Als er den Namen sagte, klappte Kommissar Greif vor Erstaunen das Kinn runter. Es war genau die junge Frau, die bei Blümchen im Büro auf ihn wartete und die Vermisstenanzeige erstatten wollte. „Jetzt wird’s interessant!“ dachte er sich, ließ sich aber nichts anmerken. Solange die Ergebnisse der KTU nicht da waren, konnte er den Verdächtigen festhalten.
Als nächstes war die junge Frau dran. Sie hieß Susi Maurer und gab an, mit Luigi di Gato schon seit Jahren befreundet zu sein. Allerdings ’nichts Ernstes‘. „Ja, am Dienstag war ich bei ihm, weil ich mit meinem jetzigen Freund Streß hatte. Sie sehen das ja an meinem Gesicht.“ Tatsächlich hatte die junge Frau Spuren eines kräftigen Schlages an der Backe. Der blaue Fleck zog sich bis zum Mundwinkel. „Ja, ich war auch die ganze Nacht bei Luigi, weil ich mich einfach nicht in Slavko’s Wohnung zurück getraut habe. Der ist so eifersüchtig auf Luigi, weil ich immer noch gut über ihn rede und rastet schier aus, wenn ich mal meine Ruhe haben will und dann denkt er, ich will zu Luigi zurück.“ „Und Ihr jetziger Freund heißt Slavko wie?“ setzte Kommissar Greif hinterher. „Slavko Maric.“ antwortete sie. „Und Sie waren die Nacht vom Dienstag auf Mittwoch bei Luigi?“ hakte er nach. „Ja, bis gegen Mittag bin ich dort gewesen. Dann musste ich zur Arbeit und als ich abends um Neun wieder dorthin kam, war dort alles durcheinander und ich bekam es mit der Angst. Da bin ich dann heim in Slavko’s Wohnung. Der war aber nicht da.“ „Das war dann am Mittwoch Abend, richtig?“ Kommissar Greif wurde jetzt ein weiteres Puzzleteilchen in der Geschichte klar.
Maric hatte Streit mit seiner Freundin Susi, wobei es zu einem Handgemenge kam. Die flüchtete sich zu Luigi und am nächsten Morgen machte der seine übliche frühe Radtour. Die Frage war: „wartete Maric auf den Luigi und verfolgte er ihn, oder wie kam der sonst zu Tode.“ Jedenfalls war das Alibi von dem Maric eine Lüge. ‚Den muss ich mir noch mal vorknöpfen.“ dachte Kommissar Greif und ging in den Verhörraum.
Keller fing ihn davor ab. „Die KTU hat das Blut am Kotflügel tatsächlich als Hasenblut identifiziert. Aber das Blut vom Bordstein ist definitiv vom Toten. Die Handschuhe im Auto gehören wirklich dem Maric. Keine andere DNA vorhanden. Und in der Wohnung von Luigi di Gato waren Fingerabdrücke sowohl von der Vermieterin, von der Susi Maurer und von Slavko Maric.“ „Kann nur der das Chaos dort angerichtet haben.“ meinte Kommissar Greif. „Was machen die Fingerabdrücke auf dem Rad und der Tasche?“ „Oh, da sind keine weiteren dran, als die von Luigi di Gato.“ klärte Keller auf.
„So, Herr Maric,“ begann Kommissar Greif erneut das Verhör. „das mit dem Hasen, da haben Sie wohl die Wahrheit gesagt. Und die Handschuhe gehören tatsächlich nur Ihnen. Das haben wir überprüft. Aber mit Ihrer Freundin haben Sie gelogen. Ihr Alibi ist falsch. Also erzählen Sie mir jetzt die wahre Geschichte, was Sie in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch und am folgenden Vormittag gemacht haben.“ Slavko Maric wand sich auf dem Stuhl wie ein Aal. „Also, ich hab mit dem Tod von Luigi nichts zu tun. Glauben Sie mir, Herr Kommissar, ich hab‘ nichts getan. Wir waren doch Sportsfreunde.“ lamentierte er. „Wo waren Sie in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch? Was haben Sie mit Luigi di Gato gemacht? Warum haben Sie ihn auf den „Sproß“ gehängt und warum haben Sie das Rad und die Tasche immer an eine andere Skulptur gelegt? Warum hatten Sie Streit mit ihm? Reden Sie!“ Kommissar Greif wurde in seinem Ton immer schärfer. „ Ich war sauer auf ihn, weil er immer noch mit Susi rumgemacht hat. Er soll sie in Ruhe lassen. Sie ist jetzt meine Braut. Er setzt ihr immer wieder Flausen in den Kopf, mit seinem ‚Dolce von Nichts‘. Und sie fällt immer wieder auf ihn rein, kommt zu mir und heult mir den Kopf voll. Da hab‘ ich ihm am Dienstag nachmittag nach der Arbeit aufgelauert und ihm eine verpasst. Aber mehr hab ich nicht getan. Nur einen Boxer in die Rippen. Mehr nicht. Wirklich!“ gestand Maric. „Was haben Sie am Mittwoch Morgen mit Luigi gemacht. Sind Sie hinter ihm im Auto hergefahren und haben Sie ihn von der Straße gedrängt? Ist er auf diese Art tödlich gestürzt? Haben Sie ihn umgefahren?“ „Nein, das habe ich nicht gemacht. Ich bin zwar hinter ihm hergefahren, aber bin dann am Kreisel beim Netto umgedreht und hab mich erst mal auf den Parkplatz gestellt. Er ist die Dreisener Straße weiter gefahren und ich hab ihn dann nicht mehr gesehen.“ verteidigte sich Maric. „Ich hab dann erst mal Luft geholt und mich berappelt. Hab‘ mir beim Bäcker einen Kaffee geholt, der hatte schon auf. Kann die Bedienung auch bezeugen. Musste dann ja auch zur Arbeit.“ versuchte er zu beschwichtigen. „ Wann haben Sie die Wohnung von Luigi di Gato besucht?“ wollte Kommissar Greif wissen. „Das war am Montag, sagte ich doch, bevor ich ihn auf der Arbeit abgepasst hab‘. Ich hab‘ die Unterlagen von der Preisverleihung mitgenommen, damit ich ihn zeigen konnte, was für ein Betrüger er ist. Mein Chef ist auch nicht gut auf ihn zu sprechen. Den hat er auch schon mal reingelegt. Dem hat er eine große Skulptur versaut, die an die Stadt Mannheim geliefert werden sollte.“
Kommissar Greif gingen nun viele Gedanken durch den Kopf : „was, wenn Maric nun unschuldig am Tod von Luigi di Gato war? Verdammt, wo und wer war der Mörder?“
Er ging raus und holte sich bei Blümchen einen Kaffee. Er brauchte erst mal eine mentale Pause. Zu verworren war die Situation. Maric hatte eine Zeugin für seine Aussage, dass er tatsächlich am Mittwoch Morgen nicht an der Kreuzung Königskreuzstraße/Hauptstraße den Radfahrer umgefahren hatte. Aber was war wirklich geschehen?
„Keller haben Sie die Unterlagen mal genau angesehen?“ „Ja, Chef, ich wollte grade zu Ihnen kommen, weil mir aufgefallen ist, dass dieser Luigi di Gato ’ne ganze Menge Leute um ihre Lorbeeren gebracht hat. Da müssten noch mehr Steinmetzbetriebe auf den wütend sein. Aber am meisten hat’s den Betrieb aus Eisenberg getroffen.“ meinte Keller.
Blümchen kam ins Büro gestürzt und wedelte mit einigen Papieren. „Chef, ich hab‘ mir die Kontoauszüge von dem Luigi di Gato angeschaut. Hier sind ganz viele Überweisungen nach Italien. An eine Bank in Neapel. Da sind zum Beispiel die Preisgelder für die Skulptur in Bad Dürkheim sofort weiter geleitet worden. Auch Vorschüsse für andere Projekte sind nach Neapel gegangen. Der Luigi hat fast kein Geld zum Leben gehabt. Und außerdem hat er immer am Monatsende seinen gesamten Lohn abgehoben! Der hatte nie Geld auf dem Konto. Wenn was drauf war, ging es sofort nach Italien oder in seinen Geldbeutel. Das ist doch seltsam?“ „Kann es sein, dass der von der Mafia erpresst wurde?“ fragte Keller dazwischen. „Also, dass ist jetzt doch etwas weit hergeholt,“ schnaubte Kommissar Greif. „obwohl, wenn ich mir es genauer durch den Kopf gehen lasse. Dann war der Gast vom ‚Goldenen Ross‘ doch nicht so harmlos, wie er mir vorgemacht hatte. Man darf sich eben doch nicht auf sein Bauchgefühl verlassen.“ ärgerte er sich jetzt. „Blümchen, prüf‘ mal ganz schnell das Kennzeichen von diesem italienischen Gast. Wo kam das Auto her?“ „Ähm, tatsächlich, der kam aus Neapel!“
„Keller kommen Sie, wir fahren sofort los zum Göllheimer ‚Goldenen Ross‘ und schnappen uns den italienischen Gast. Hoffentlich ist der noch da, sonst müssen wir ihn auf die Fahndung setzen.“ Hetzte Kommissar Greif jetzt los.
In Göllheim, beim „Goldenen Ross“ angekommen, stürzten Sie sofort ins Restaurant. Der Inhaber war nicht schlecht erstaunt über diesen Auftritt. Nein, der italienische Gast sei nicht mehr da, der sei gestern Mittag abgereist. Der wollte nach Grünstadt weiter, konnte der Gastwirt Auskunft geben. Kommissar Greif und Keller drehten sich auf dem Absatz um und stürzten sich wieder ins Auto. Mit Vollgas fuhren sie nun nach Grünstadt auf der Suche nach einem roten italienischen Auto mit einem Kennzeichen von Neapel.
„Glück muss der Mensch haben.“ dachte Kommissar Greif, als sie nach Grünstadt rein fuhren und gleich bei der Sporthalle das rote Auto auf dem Parkplatz sahen. Keller legte eine elegante Vollbremsung hin. Offensichtlich war der Fahrer des Wagens in die italienische Sportgaststätte zum Essen gegangen.
Und nun ging alles ganz schnell. Kommissar Greif und Keller stürzten in die Gaststätte, sahen den italienischen Gast und nahmen ihn widerstandslos fest. Der Neapolitaner war so überrascht, dass er sich an seiner Spaghetti verschluckte. „Madonna, was wollen Sie von mir?“ klang es zornig. Kommissar Greif ärgerte sich über so viel Unverfrorenheit. „Wir sprechen uns beim Verhör.“ sagte er nur kurz und sie führten ihn zum Auto.
Auf dem Kommissariat angekommen, kam ihnen Blümchen schon entgegen und hatte noch etwas Wichtiges heraus gefunden. Dieser „Gast“ hatte tatsächlich Verbindung zur italienischen Mafia und wurde international gesucht. Sie hatte nun auch schon das BKA benachrichtigt und die waren auf dem Weg, um den Gesuchten abzuholen. Der Fall bekam jetzt einen ganz anderen Stellenwert. Hier war nun das Bundeskriminalamt ‚zuständig‘ und die Kollegen hatten diesen Neapolitaner schon lange im Visier ihrer Beobachtungen, nur noch keine Handhabe, ihn fest zu nehmen. Das hatten Kommissar Greif und sein Assistent Keller nun geschafft.
„Dann kriegen die jetzt die ganzen Lorbeeren für unsere Arbeit“ meinte Keller. Kommissar Greif dachte an seine Geburtstagsfeier. Die war gerettet. „Lassen Sie mal, die sollen jetzt die ganzen Zusammenhänge mit den Skulpturen und der Leiche und den anderen Ungereimtheiten herausfinden. Immerhin haben wir denen gute Vorarbeit geleistet. Das wird bestimmt honoriert!“
Er freute sich: „Jetzt kann ich mich meiner Geburtstagsfeier widmen. Ich werde mal im Goldenen Ross von Göllheim nachfragen, ob wir dort alle feiern können. Ihr kommt doch alle? Blümchen? Ich freu‘ mich auf einen Tanz mit dir!“
Post Scriptum: Namen und Personen sind rein fiktiv und haben keinen Bezug zur Wirklichkeit. Örtliche Unstimmigkeiten sind gewollt.